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Dreckenach – Ortsteil von Kobern-Gondorf

Dreckenach

Dreckenach ist ein Ortsteil von Kobern-Gondorf und liegt ca. 3 km von der Mosel weg (auf den Höhen des Maifeldes) Richtung Maifeld.

In den Äckern von Dreckenach wurden römische Münzen gefunden, so dass man davon ausgehen kann, dass schon die Römer hier Siedlungen hatten, wie das ja auch in vielen Moseldörfern der Fall war.

Die historisch nachweisbare Geschichte beginnt 980 n.Chr., als Erzbischof Egbert aus Trier der Abtei S.Mariae und Martyres  in einer Urkunde die Kirche in Gondorf mit ihrem Zubehör an Feldern und Weinbergen zum Geschenk machte; Dreckenach müsste in der Zeit schon eine Filiale von Gondorf gewesen sein.

Dreckenach war aufgrund seines fruchtbaren tiefgründigen Lehmbodens immer ein Bauerndorf gewesen. Am Nothbach, der vom Maifeld aus bei Gondorf in die Mosel fließt, gab es seit altersher immer schon einige Mühlen, von denen die eine oder andere im Besitz von Dreckenachern war.

1970 wurde die selbstständige Gemeinde Dreckenach aufgelöst und in die Gemeinde Kobern-Gondorf eingegliedert.

St. Hubertus-Kirche Dreckenach
Die Filialkirche St. Hubertus in Dreckenach wurde 1831 erbaut.

 

Mehr Infos: SWR Landesschau

Gemeinde Oberfell …

… (erw. 1268 als Obervelle (vallis=Tal)

Was sagt man von den Oberfellern?

Die Oberfeller werden die „Moosrebber" genannt, weil sie Moos in den Wäldern und auf den Felsen sammelten und als Streu für ihre Ställe verwendeten. Höhepunkt war eine Aktion im Notjahr 1917, als die Regierung eine Laubsammlung anordnete und die Oberfeller sieben Eisenbahnwaggons voll Blätter und Moos sammelten.

Kulturdenkmäler sind in Oberfell die Klosterruine auf dem Bleidenberg (urkundlich erw. 13.4.1247), aber auch die liebevoll restaurierte Pfarrkirche St. Nikolaus. Dem Schutzpatron der Schiffer und Kinder ist ein eigener Nebenaltar gewidmet, wo der kinderfreundliche Heilige drei in einem Bottich treibende Kinder vor dem Ertrinken rettet. Durch einen Themenweg „Zeitreise – 800 000 Jahre Menschheitsgeschichte“ können mehrere weitere Kulturdenkmäler erreicht werden.

Oberfell ist dafür bekannt, dass es eh und je viele Maurer gab, die die Kunst des Bruchsteinmauerns beherrschten. Wer mit offenen Augen durch Oberfell geht, findet überall Einfriedungsmauern, Häusersockel und Fenstereinrahmungen mit behauenem Bruchstein.

 

Alle Kulturdenkmäler und -stätten von Oberfell auf einen Blick:

Moselsürsch – Ortsteil von Lehmen

Auf den Höhen des Maifeldes liegt der Ort Moselsürsch mit ca. 264 Einwohnern.

Die Bewohner arbeiteten früher überwiegend in der Landwirtschaft. Heute gibt es nur noch fünf Haupterwerbs-Landwirtschaftsbetriebe.

Die erste urkundliche Erwähnung fand im Jahre Jahr 964 statt.

Am 30.2.1976 wurde Moselsürsch der Gemeinde Lehmen zugeordnet und trägt nun den Namen Lehmen-OT Moselsürsch.

 

Pfarrkirche St. Ägidius, Kirchstraße 4

Moselsürsch - St. Agidiuskirche
Auf einer Glocke ist das Jahr 1481 eingraviert. Die  Hinweise auf den Bau einer ersten Kapelle, aus der sich dann die Kirche entwickelt hat,  stammen aus dem 15. Jahrhundert.

1772 wurde dann mit dem Bau einer neuen Kapelle begonnen, einer kleinen  Kirche im schlichten Barock.

Um das Jahr 1900 wurde die Kapelle im Inneren dem Zeitgeschmack angepasst und mit neuromanischen Altären und Figuren versehen.

1958 wurde der Chor der Kirche beseitigt und durch einen Turm für drei Glocken ersetzt. Eine erneute Renovierung erfolgt 1977/78. Hierbei wurde die Kirche wieder mit vorhandenen barocken Figuren verschönert.

Zurzeit findet wieder eine Renovierung der Kirche statt.

Besichtigung: nach Anfrage bei der Gemeindeverwaltung Lehmen.

 

Wolken

Wolken | Foto: Rudolf Schäfer
Wolken wird erstmals in einer Urkunde der Abtei Rommersdorf aus dem Jahr 1162 erwähnt.

Wolken bestand als ursprüngliche Weilersiedlung zunächst aus sechs oder sieben Höfen und einer Kapelle (1599 St. Margaretha). Der Ort gehörte bis 1806 zur Pfarrei, bis 1817 zum Gericht Kobern.

 

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • Die alte Margarethen-Kapelle wurde 1837 abgebrochen. Die jetzige Kirche wurde 1923 errichtet.
  • In der Nähe der Ortschaft befindet sich auf einem ehemaligen Bundeswehrgelände der Goloring, eine keltische Anlage. Der Goloring befindet sich auf der Gemeindefläche von Kobern-Gondorf. Im Jahre 2005 hat sich in der Goloring-Halle in Wolken der Förderverein Goloring gegründet. Die vier umliegenden Gemeinden, Kobern-Gondorf, Ochtendung, Bassenheim, Wolken und der Landkreis Mayen-Koblenz kümmern sich um die vorkeltische mutmaßliche Henge-Anlage (Goloring). Wolken nennt sich seit 2005 auch die „Gemeinde am Goloring", da Wolken nur knapp 1 km von dieser Anlage entfernt liegt. Seit 2005 heißt die Bürgerhalle in Wolken Goloring-Halle.
  • An der Straße nach Polch befinden sich an der Einfahrt nach Wolken eine mehrhundertjährige Eiche (Naturdenkmal) und eine kleine Kapelle. Dieser Ort wird auch Eiserne Hand genannt. Hat aber nichts mit der sagenumwobenen Eisernen Hand des Ritters Kuno an der Hunsrückstraße zu tun.

 

Ortsgemeinde Nörtershausen …

… (urkundlich erwähnt am 20.4.1324)

Nörtershausen ist eine der beiden Hunsrückgemeinden der Verbandsgemeinde Untermosel mit weitem Blick über die Mosel hinweg in die Eifel hinein und zur anderen Seite hin in den Hunsrück hinein. Die Ortsgemeinde besteht aus den Ortsteilen Nörtershausen und Pfaffenheck.

Der Ort wird als Nortershusin 1324 erstmals in einer Urkunde erwähnt. Eine Katharina von Brodenheim, Witwe des Ritters Heinreich von Ehrenburg, ließ im 14. Jahrhundert eine alte verfallene Kapelle auf eigene Kosten wiederherstellen.

Im Laufe der Jahrhunderte gehörte Nörtershausen verschiedenen Herrschaften an. Besonders häufig erwähnt werden das Simeonsstift zu Trier und die Herren von Ehrenburg.

Verwaltungsmäßig gehörte es lange Zeit zum Amt Alken der Propstei Münstermaifeld.

Der Ortsname Nörtershausen  wird in vielen Variationen überliefert. In der Mundart wird das Dorf  mit „Neadasch" oder auch „Nerdersch" bezeichnet.

Die umliegenden Gemeinden nennen die Nörtershausener  auch heute noch die „Lohböcke", darunter versteht man das Schälen der Eichen, wobei die Lohe zur Ledergerberei benutzt wurde.

Bei Pfaffenheck kam es im März 1945 zu einem erbitterten Gefecht zwischen Deutschen und Amerikanern, wobei die deutsche Wehrmacht die Amerikaner auf dem Weg an den Rhein aufhalten sollte, was nicht gelang. Beide Seiten erlitten schwere Verluste. Auf der Kriegsgräberstätte in Pfaffenheck ruhen fast 236 Zivilisten und Soldaten.

Nörtershausen und Pfaffenheck sind heute reine Wohnorte mit ländlicher Struktur und kleinen Gewerbeflächen. Die schöne ausgeprägte Landschaft stellt den Übergang von der Mosel- zur Hunsrücklandschaft dar. Die nach Süden ausgerichtete Plateaulage mit den Seitentälern  zur Mosel hin  bieten dem Naturliebhaber eine intakte Naturlandschaft mit zusammenhängenden Waldgebieten, Streuobstwiesen und land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen. Der Wanderer kann sich erfreuen an gut ausgebauten, zum Teil anspruchsvollen Wanderwegen mit herrlichen Weitsichten und klammartigen Taleinschnitten.

Mehr Infos: www.noertershausen.de/

 

Gemeinde Macken (erw. 1178)

Um 1100 wurde das heutige Macken „Machena" genannt. Papst Alexander III. bestätigte am 30.3.1178 in einer Urkunde, dass Macken  dem Stift Sankt Castor in Karden gehöre. Nach einem Wechsel zum Bistum Aachen und nach einer Zuordnung zur Pfarrei Dommershausen wurde Macken am 17. Januar 1834 wieder wie bereits früher schon einmal selbständige Pfarrei.

Die St. Castor-Pfarrkirche geht in ihren Ursprüngen auf das Jahr 1564 zurück. 1927 erhielt die Kirche ihr heutiges Aussehen. Im Kircheninneren sind viele sehenswerte Kunstgegenstände aus der usprünglichen Kirche erhalten:

  • der barocke Hochaltar von 1670/80
  • eine Steinskulptur des heiligen Sebastian (1629)
  • eine übermalte Holzplastik des Kirchenpatrons St. Castor (14. Jahrh.)
  • eine Pieata  (16.Jahrh.) hinter einem schmiedeeisernen Gitter
  • ein Taufbecken aus Basalt (1684).

Oberhalb von Macken im Distrikt „Am Acker" befindet sich die Brigitta-Kapelle. Sie wurde 1983 als Kulturdenkmal unter Schutz gestellt. Nach der mündlichen Überlieferung soll die Brigittakapelle anstelle einer älteren, kleinen Kapelle im Jahre 1910 erbaut worden sein.

Auf einer Höhe von 396 m NN wurde in Macken der 6 m hohe Otto-Andreas-Aussichtsturm errichtet. Der Blick von diesem Turm kann ungehindert in die Ferne schweifen, weil er auf dem freien Felde steht. Bei sehr klarem Wetter sind über 70 Orte rundherum zu sehen.

 

 

Alle Kulturdenkmäler und -stätten von Macken auf einen Blick: 

Ortsgemeinde Burgen …

… 928 erste urkundliche Erwähnung

Gemeinde Burgen

Foto: Reiner Meidt

Der Ortsname Burgen wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach abgewandelt. Aus dem alten Burgia wurde Burgena und später Burgene. Der Raum war schon während der Kelten- und Römerzeit besiedelt, wie zahlreiche Funde belegen. Bei Burgen ging der südliche Arm der römischen Maifeld- Hunsrück-Straße über die Mosel.

Der jetzige Ort Burgen taucht 928 erstmals durch urkundliche Erwähnung aus dem Dämmer der Geschichte auf. In diesem Jahr schloss der Herzog Giselbert von Lothringen einen „Prekarie-Vertrag" (Landleihe-Vertrag) mit dem Trierer Erzbischof Routger (915 - 931) ab, in dem erstmals auch der Ort „Burg in der Maifelder Grafschaft" erwähnt ist. Sein Nachfolger, der Erzbischof Routbert (931 - 956), erklärte, das Kollegialstift Münstermaifeld habe unter seinem Vorgänger die umliegenden Dörfer besessen, darunter auch Burgen.

Die Burgener haben den Spitznamen „ Kreizschlawa" / „ Kreuzschleifer". Dieser Name ist auf folgende Begebenheit zurückzuführen:

Bild KreizschlawaAls nach der französischen Revolution die Franzosen raubend die Mosel herabzogen, haben mutige Burgener des Nachts 3 lebensgroße Statuen einer Kreuzigungsgruppe aus der Burgkapelle Bischofstein den steilen Weg hinunter „geschlaft" und in Burgen in Sicherheit gebracht. Diese Kreuzigungsgruppe ist heute in einer offenen Halle auf dem Friedhof aufgestellt. Diese Aktion brachte den Burgenern den Spitznamen ein.

Foto: Bild: Toni Schinhofen

 

Alle Kulturdenkmäler und -stätten von Burgen auf einen Blick:

Die Ortsgemeinde Niederfell

(erw. 915 als Niederfelle (vallis=Tal)

Was sagt man von den Niederfellern?

Der Spitzname für die Niederfeller ist „Niederfella Schdaifleda", was vielleicht damit zusammenhängen könnte, dass es in Niederfell, wie anderswo an der Mosel auch, viele Kuh-und Ochsengespanne gab, deren langsamer Gangart sich die Niederfeller angepasst haben.

Jedenfalls gibt es in Niederfell ein Haus, auf dem ein solches Gespann abgebildet ist.

Was liegt den Niederfellern in ihrem Ort am Herzen?

Niederfell wurden mehrmals im 30-jährigen Krieg eingeäschert. Von daher mag es kommen, dass ihnen der Erhalt ihres Dorfes besonders am Herzen liegt.

Niederfell ist schon einmal als schönster Ort des Kreises ausgezeichnet worden. 2012 erreichte Niederfell als einzige Gemeinde des Landkreis Mayen-Koblenz den Landesentscheid bei „Unser Dorf hat Zukunft".

Besonders geschmackvoll ist der Platz rund um die Kirche St. Lambertus (1792) gestaltet. Die 3 barocken Altäre im Innern entstammen dem Prämonstratenser Kloster Mariaroth bei Dieblich.

Alle Kulturdenkmäler und -stätten von Niederfell auf einen Blick:

Alken - Ort der Ritter, Reben und Romantik

AlkenWie kaum ein anderer Moselort wird Alken von einer imposanten Burg beherrscht. Die Burg Thurant mit ihren zwei großen Bergfrieden überragt in beeindruckender Weise den Ort. Die Burg wurde um 1200 vom Pfalzgrafen Heinrich (V.) dem Älteren von Braunschweig, einem Bruder Kaiser Ottos IV., nach seiner Rückkehr vom so genannten „Dritten Kreuzzug" erbaut. Der Name ist evt. von der Festung „Toron“ (im heutigen Libanon) abgeleitet, die Pfalzgraf Heinrich während des Kreuzzuges vergeblich belagert hatte. Burg Thurant wurde von ca. 1246 bis 1248 von den Truppen der Kurfürsten von Köln und Trier belagert und musste schließlich, nachdem keine Hoffnung auf Entsatz mehr bestand, kapitulieren. Der Friedensvertrag, der die Fehde um Thurant beendete, ist eine der ältesten erhaltenen Urkunden in deutscher Sprache. Von der Trennung der Burg in einen kölnischen und einen trierischen Teil zeugen nicht nur die beiden Bergfriede, sondern auch die erhaltenen Teile der Trennmauer. Die Belagerung ist auch Hintergrund des seit langer Zeit gefeierten „Moosemannfestes". Der Ort selbst ist jedoch viel älter als die Burg. Schon Kelten und Römer siedelten hier. Ob die Reste einer im Bachtal erhalten Wallgrabenanlage, der so genannten „Keltenburg“ tatsächlich aus keltischer Zeit stammen, ist allerdings nicht sicher. Vermutlich aus keltischer Zeit stammt der Name Alkens, abgeleitet von dem keltischen „Olk“ oder „Ollek" (=„pflügbares Land” von gallisch olca „Ackerland“). Auch in römischer Zeit stand hier eine Siedlung, die einer nicht verfizierbaren Legende nach nach einem römischen Legionär „Villa Alcena“ benannt wurde. Erstmals 1015 wird die altehrwürdige St. Michaelskirche mit ihrem charakteristischen Beinhaus erwähnt. Im Innern befinden sich Fresken aus der Mitte des 14. Jahrhunderts und Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert. Die Pflege und Restaurierung der Kirche wird von der Michaelsbruderschaft geleistet, die sich nur aus Spenden finanziert. Alken war früher vollständig mit einer Befestigung umgeben, errichtet wohl im 14. Jahrhundert, niedergelegt 1861/62 beim Bau der Moseluferstraße. Alken erhielt am 23. August 1332 durch Kaiser Ludwig IV. den Bayer „das Recht und die Freiheit gleich der Stadt Frankfurt am Main“. Kaiser Karl IV. bestätigte diese Freiheit 1346. Reste der Ortsbefestigung sind noch erhalten, so das beeindruckende Südtor, das „Fallertor“. Die Reste zweier Türme in den Weinbergen, des „Hexenturms“ und des „Halben Turms“ mit Teilen der „Stadtmauer" werden heute von der Interessengemeinschaft Historisches Alken e.V. instandgesetzt. Aus den vielen alten Gebäuden im alten Ortskern, wie z.B. das Malteserhaus, ragt besonders das Schloss der Grafen von Wiltberg, die „Wiltburg" heraus, die ab 1350 errichtet und ständig erweitert worden ist. Nach einem Brand 1889 wurde das Schloss in mehrere Wohnhäuser aufgeteilt. Durch die Weinberge am Südhang des Bleidenbergs zieht sich ein Pfad mit Sieben Fußfällen, die heute nur noch äußerst selten zu finden sind. Die 7 Stationsbilder waren die Vorläufer unseres heutigen einheitlichen Kreuzweges mit 14 Stationen, entstanden in der Kreuzritterzeit. Charakteristisch ist die einladende Moselfront mit ihren vielen Lokalen, Hotels und Geschäften. Hier ragt besonders der mittelalterliche Zollturm, ebenfalls Teil der Stadtbefestigung, hervor. Heute beherbergt er ein Restaurant.

Eine ausführliche Ortsführung mit einer kurzen Geschichte Alkens finden sie unter www.alken.de/historie.

Link zur Seite von Alken: www.alken.de

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Ortsgemeinde Dieblich …

… 1317 erstmals urkundlich erwähnt

Der Heimatforscher Alfons Kries schrieb 1992 folgende schönen Zeilen:

„Dein Heimat dat es Diewelich,

am scheene Muselstrand,

do sein die Leit ' e su wiewelich,

dat es doch weltbekannt.

On guckt der Herrgott auf die Erd,

äh emme wieda säht:

der janze Globus wär net vill wert,

wenn Diewelich fähle dät."

Dieblich besteht aus den Ortsteilen Dieblich-Dorf, Dieblich-Berg, Mariaroth, Nassheck und Kondertal. Hügelgrabfelder, keltische Bergbautätigkeiten und römische Siedlungsspuren zeugen von einer langen Geschichte. Der Ortsname geht wohl auf einen römischen Gutsherrn oder Hofbesitzer mit Namen Devillius und der Endung -iacum (= lich) zurück. 922 n.Chr. sind die Namen Duvericha, 1024 Diviacum und anno 1220 Divlich erwähnt.

Die Menschen siedelten sich hier gerne schon früh an, denn auf dem Gleithang der Mosel gibt es auf der Nieder- und Mittelterrasse viel Platz für die Ansiedlung von Menschen. Dank dieser günstigen Lage und seiner sehr fruchtbaren Böden haben sich hier direkt oder indirekt sehr viele geistliche und weltliche Herren in allen Gemeindeteilen begütert. Land- und Forstwirtschaft, Weinbau und abbauwürdige Vorkommen an verschiedenen Erzen waren die wirtschaftlichen Lebensgrundlagen der Bevölkerung.

Die wichtigsten Außenverbindungen waren bis Mitte des 19. Jahrhunderts die Schifffahrt auf der Mosel und ihre Querung mit einer Fähre. Auf die Höhen des Hunsrücks führten nur einige wenige und unsichere Feldwege. Das änderte sich erst 1869 mit dem Straßenbau rechts der Mosel und 1879 durch der Bau der Eisenbahn auf dem linken Moselufer.

Weil eine Reihe namhafter Vorfahren etliche kulturhistorisch interessante Denkmäler hinterlassen haben, wurden 2007 diese bedeutenden Zeugnisse der Dieblicher Siedlungsgeschichte gekennzeichnet und lohnen einen historischen Rundgang.

 

Alle Kulturdenkmäler und -stätten von Dieblich auf einen Blick:

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