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Ortsgemeinde Löf

Im 9. Jahrhundert hieß der Ort Loavia

Panoramablick auf Löf
Löf – Panoramablick auf die große Gemarkung. (Foto Schunk)

Der Ortsteil Löf der Gemeinde Löf-Kattenes mit seinen ungefähr 1.000 Einwohnern liegt auf der linken Seite der Mosel auf einem Gleithang (im Unterschied zu einem Prallhang auf der rechten Moselseite mit den sofort steil ansteigenden Moselbergen ), d.h. es gibt eine leicht ansteigende Gemarkung mit viel Platz für Wiesen, Landwirtschaft und Bebauung.

Dieser Ort hat eine alte Geschichte: Er gehörte schon im 9. Jahrhundert mit dem Namen Loavia oder auch Lovena der Trierer Abtei St. Maximin, deren Abt hier  Lehns- und Grundherr war. Aber schon zu keltischer und römischer Zeit lebten Menschen hier.

Am Beispiel des Ortes Löf kann man den Strukturwandel eines Moselortes  sehr klar aufzeigen: In der Löfer Chronik wurden im Jahre 1881 genau 464 Einwohner gezählt. 47 Männer waren hauptberuflich Bauern und Winzer (heute 2 hauptberufliche Landwirte), 40 waren Maurer, es gab 2 Bäcker, 2 Metzgerläden, drei Küfer, 7 Bahnwärter, 6 Bahnarbeiter. In 75 Gehöften wurden 21 Pferde, 194 Rinder und 93 Schweine gezählt. Diese Struktur hat sich  vor allem seit den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts geändert und Löf ist vor allem ein Touristenort mit drei großen sehr gut ausgestatteten Hotels und ein beliebter Wohnort mit viel Platz für Neubauten. Die Weinberge werden von Winzern aus den Nachbarorten bebaut.

Ein Reisender namens Karl von Damitz („Mosel mit ihren Ufern und Umgebungen von Koblenz aufwärts bis Trier etc.", 1840) beschreibt Löf bereits 1838 als echtes Bauern- und Winzerdorf und schreibt über die Löfer: „Besonders hielten die Löfer auf den Ruhm, die größten Trinker zu sein und wie sehr sich auch andere, so die Waldecker, Schönecker und Ehrenburger darauf zu Gute taten, in dieser Beziehung ein Wort mitsprechen zu können, so waren doch alle ihre Bestrebungen, jene niederzutrinken, umsonst."

Vielleicht auch deshalb ist das Weinfest in Löf, das seit 1963 am 2. Juliwochenende gefeiert wird,  eines der größten an der Untermosel und lockt immer sehr viele Besucher an.

Sehenswert ist die  bereits im 13. Jahrhundert erbaute Kirche St. Lucia mit dem romanischen Turm, ein Beispiel für einen typischen Moselkirchturm. Ab dem 18.  Jahrhundert wurde die Kirche dann grundlegend  im Langhaus und im Chor erneuert und mit neugotischen und barocken Elementen ausgestattet.

Zu empfehlen ist eine Wanderung das schöne Nachtigallental hoch zur Kehrkapelle oder über den Kanaul (die höchste Erhebung) sowie über den Falkenberg Richtung Rabenlay mit herrlichen Ausblicken auf das Moseltal. Von Löf aus kann man auch in zwei wunderschöne Wanderweg einsteigen, einmal moselaufwärts in den Weinwetterweg (Weinwetterweg.de) Richtung Hatzenport und moselabwärts in den Würzlaysteig Richtung Lehmen.

 

Alle Kulturdenkmäler und -stätten von Löf auf einen Blick:

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