Kulturraum Untermosel

Grabstätten Gondorf

Gräberfelder Gondorf – keltische-, römische-, fränkische Brand- und Steingräber

„Europa blickt nach Kobern-Gondorf". In der Erde von Kobern-Gondorf schlummert eine archäologische Sensation. Es wird vermutet, dass „eines der bedeutendsten Gräberfelder Europas“ Spuren der ersten deutschen Christen birgt. Diese Schlagzeile fand sich Ende Januar 2013 in der Rhein-Zeitung Koblenz. Sie bezog sich auf Probegrabungen der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.

Experten schätzen, dass an der Römerstraße seit den ersten Grabungen im Jahr 1818 bereits mehr als 1500 Gräber ausgehoben wurden. Die Familie Liebig fand bei Grabungen innerhalb ihrer Besitzungen über 1400 Steinsärge mit frühchristlichen Grabinschriften, steinerne Wappenbilder, verrostete Waffen, Münzen, viel Keramik und kostbare Schmuckstücke. Beim Bau der Moselgoldbrücke 1975/77 wurden 31 Körper- und Plattengräber, sowie einige Sarkophage freigelegt.

Öffnungszeiten: ganztägig

Adresse: Friedhof Gondorf, Römerstraße, 56330 Kobern-Gondorf

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Grabstätten Gondorf

Grabstein des Fährmanns Jakob Sonetti

Grabstein zur Erinnerung an den Gondorfer FährmannJakob Sonetti war von 1934 - 1945 Fährmann in Gondorf. In gewissenhafter Ausübung seiner Berufspflicht traf ihn am 12.04.1945, als er auf den Ruf deutscher Soldaten hin den Kahn zum jenseitigen Ufer steuern wollte, von der Lehmener Lay her eine feindliche Kugel. Bei Anbruch der Dämmerung schwamm der junge Willi Reif aus Niederfell beherzt zum Kahn und brachte ihn mit dem Schwerverletzten, der am nächsten Tag starb, ans Ufer. Groß und aufrichtig war die Trauer der Bewohner von Gondorf und Niederfell um ihren beliebten Fährmann.


Literaturhinweis: Schäfer, Rudolf „Zeitzeugen erinnern sich an das Kriegsende 1945 an der Untermosel - …bevor es vergessen wird“, Winningen 2011

 

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