Kulturraum Untermosel

Hofanlagen und Bürgerhäuser Alken

Malteserhaus in Alken

Malteserhaus Alken | © Oliver Sander
Alken, Malteserhaus (2013).

Eines der ältesten Gebäude Alkens ist das in der Oberstraße 25/27 gelegene, so genannte „Malteserhaus“. Ein im Boden der Einfahrt eingelassener Stein mit der Zahl 1093 weist wohl auf den Pfalzgrafen Heinrich II. von Laach hin, der in diesem Jahr das Kloster Maria Laach gründete und diesem Besitzungen in Alken vermachte. Der Kern des Gebäudes scheint aber aus dem 13. Jahrhundert zu stammen. Neben dem langrechteckigen Kernbau ist ein Torbogen mit darüber liegendem Erkerzimmer erhalten.

Der Torbau scheint aus der gleichen Bauperiode zu stammen wie das Hauptgebäude - die an beiden Gebäudeteilen herauskargenden auf Bogenfriesen liegenden Kamine weisen darauf hin. Der Fachwerkserker ist wohl neueren Datums. Auf der Innenseite befindet sich ein mit einer Mauer umgebener Hof, an dessen Rückseite sich wohl Stallungen und Scheunen befunden haben werden. Im inneren Winkel zwischen Haupthaus und Torbau befindet sich eine offene Steinwendeltreppe die den Zugang zu den einzelnen Geschossen ermöglicht.

Die zur Oberstraße liegenden Fenster sind erst 1922 eingebaut worden, vorher gab es nur Schießscharten. In der Alkener Chronik wird die Funktion des Malteserhauses als Hospital zur Kranken- und Armenpflege erwähnt. Diese Hospitäler wurden u.a. von dem einstigen Ritterorden der Malteser betrieben, woraus sich der Name „Malteserhaus“ erklären könnte. Ungefähr 1927 wurde in dem Gebäude eine Fremdenpension eingerichtet, die ca. 20 Jahre bestand. In den Jahren 1995/96 wurde das Gebäude umfassend renoviert und restauriert.

Drucken

Diese Webseite verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Siehe Datenschutz.